Biographie
Geschrieben von: Leo Mazakarini   
Sonntag, den 07. Dezember 2008 um 01:00 Uhr

Zur Künstlerin:

 

 

 

Vorgedanken

Malerin ist kein Beruf, Malen ist Schicksal, Lebens-Auftrag, gewachsen aus dem Drang nach der Darstellung des Gültigen, ist der Versuch, Gültiges fest zu halten. Wie das Schicksal, so ist auch Malerei verbunden mit Unbedingtheiten. Daher ist sie, die in tiefsten Inneren Gesichtern ihren Ursprung hat, von äußerlichen Feinden (den lauernden Lauen) nicht verhinderbar; sie setzt sich durch, selbst wenn dieser Dynamik alles im Wege zu stehen scheint: Zeitabläufe, Ignoranten und Zauderer ebenso wie Nachbeter und angepasste Vorbeter.

Malerei erfordert nicht Smalltalk-Akzeptanz, diese ist ihr verhasst, Malerei fordert Hingabe, Liebe, Totalanspruch.

Das soeben Gesagte ist wichtig auf dem Weg zu den Imaginationen der Monika Mazakarini.  

Annäherungen

Ihr bisheriges Leben war gelebte und gestaltete Bildende Kunst. Diese bildete sich in verschiedenen Phasen ihres Lebens verschieden ab. Das Kind, die junge Frau, die reife Frau – sie alle malten: Blumen, Porträts, Akte, Landschaften, schufen Konkretes, Abstraktes. Malerei ist in diesem Menschen gelebte Immanenz.

Es war keine künstlerische Pause, die folgte, als Monika Mazakarini Mutter wurde. Ihre vielfach verschiedenen Ausdrucksmittel hatten sich über Zeiten hin nur verwandelt, waren nicht immer ausstellbare Bilder, waren vorstellbare Wirklichkeiten. Zeitweise blieben erlebte Bilder ungemalt, Imaginationen. Kunst hat viele Ventile. Manche kennt auch die Kunstgeschichte.  

Bildnisse, abstrakte Wirklichkeiten, konkrete Träume

Bei unreflektiertem Hinsehen begeben sich da mehrere Welten nebeneinander: eine scheinbar konkrete rund um Blumen, Häuser, Menschen, und eine abstrakte mit unendlich vielen Varianten. Doch die Blumen sind nicht einfach Abbildungen, sind lebendige Wesen gegenübergestellte Seelenspiegelungen. Die menschlichen Akte sind über Körperdarstellungen hinaus Seelendiagnosen, öffnen, deklarieren, sprechen wahr. Nacktheit wird zur Enthüllung. Und die sogenannten abstrakten Bilder? Selten sonst wo lernt man durch diese besonderen Welten die Welt so konkret kennen. Da gibt es die Aura aufgescheuchter Lemuren ebenso wie Durchdringungen des Himmelszeltes ins Absolute, Malerei als Kunst des Differenzierens, der totalen Infragestellung des Absolutheitsanspruchs einzelner. Im Erschauen der Gegenwart offenbart sich Künftiges: Bilder einer Wirklichkeit, an die mit Liebe herangegangen wird und die sich als kalt und erbarmungslos entlarvt. 

Biographisches

Für Monika Mazakarini war Malen schon in früher Kindheit Befriedigung eines manischen Triebs, den Bildern der Welt mit Bildspiegelungen zu begegnen. Diesem Trieb im Wege stand Selbstbescheidung, verursacht durch Erziehung, stand Achtung vor bedeutenden Werken und – die eigene Wirklichkeit. Die junge Lehrerin stellte Malerei zurück, als sie zweifache Mutter wurde; sie lebte Kunst, in dem sie sie ihren Kindern selbstverständlich machte. Doch als die Kinder ihren eigenen Weg zu gehen begannen, fand sie zu ihren Wurzeln zurück. Seither gedieh in selbstgewählter Stille ein umfassendes Werk, das viele hundert Objekte umfasst. Ihre Techniken: das Aquarell, das Öl- und das Acrylbild, Rötel- und Kohlezeichnungen.

Die handwerklichen Voraussetzungen erwarb sie in vielen Studienjahren an der Wiener Kunstschule, ihre Professoren waren Fritz Martintz (Akt) und Marianne Mühlwisch-Krambichler (Akt und Aquarell), Mario Schleinzer (Ölmalerei) und Udo Hohenberger (Akt). Was sie von ihrem eigenen Leben gelernt hatte, setzte sie sehr bald in einen eigenen eigenständigen Weg um. Schnell fanden ihre Bilder ihren Weg über Ausstellungen in Österreich und im Ausland zu Sammlern. Ein Kunstkalender zum Jahre 2003 (erschienen im Verlag E. Höltzl), präsentiert im Frühstückspavillon des Kaisers in Schönbrunn gemeinsam mit Kalendern von Wolfgang Hutter und Franz Zadrazil, wurde zum Verkaufshit und für die Folgejahre 2004 und 2005 als Folgeband mutiert. Eine Postkartenedition von Arbeiten Monika Mazakarinis ist in Vorbereitung. Ebenso weitere Ausstellungen im In- und Ausland.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, den 21. Dezember 2008 um 16:48 Uhr